Das Fedora-Unglück (oder: die verschlüsselte Festplatte und Ich)

Ich habe Fedora 12 auf einem Notebook installiert. Bei der Installationsroutine von der Live-CD habe ich die Verschlüsselung der gesamten Platte aktiviert (nicht sehr schlau). Danach habe ich mir mit einem falschen(?) Nvidia-Treiber die Xorg.config zerschossen. Letztendlich konnte ich noch nichtmal mehr in die Kommandozeile! Mit der shell hätte ich ja nochwas retten können, aber leider ging garnix mehr.

Erster Versuch: In Ubuntu-System eingebaut. Einbinden funktioniert nicht, obwohl sie als verschlüsselte Partition erkannt wird! Fail.
Hier die Fehlermeldung:
160 GB Verschlüsselt konnte nicht eingehängt werden. Error starting job: Failed to execute child process "cryptsetup" (No such file or directory)

Zweiter Versuch
mit dieser Anleitung: http://onecool1.wordpress.com/2009/03/05/how-to-recover-that-encrypted-ext4-formatted-logical-volume-you-allowed-fedora-to-create/

1. Es wird die Live-CD von Fedora12 benutzt. Das selbe System, das auch bei der Installation auf der besagten verschlüsselten Partition verwendet wurde (das ist wichtig!).


# fdisk /dev/sda
-> zeigt uns folgendes an (p drücken für die Partitionstabelle!):

   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sda1   *           1          26      204800   83  Linux
Partition 1 does not end on cylinder boundary.
/dev/sda2              26       19457   156083521   83  Linux

Allein der Größe nach zu uerteilen, ist /dev/sda2 die gesuchte, richtige Partition


2. Um die Festplatte zu öffnen/entschlüsseln:
# cryptsetup luksOpen /dev/sda2 mydisk
# Enter passphrase for /dev/sda2: **********

"mydisk" ist ein Bezeichner, den man selber festlegt und nachher noch braucht!



3.
# vgscan
Reading all physical volumes.  This may take a while...
Found volume group "vg_notebook" using metadata type lvm2
4. Die Volume-Group wird als nächstes aktiviert.
# vgchange -a y
  2 logical volume(s) in volume group "vg_notebook" now active

5. LVDISPLAY
# lvdisplay
-> zeigt uns 2 volumes an, hier die gesuchte (die andere ist die swap-Partition):

  --- Logical volume ---
  LV Name                /dev/vg_notebook/lv_root
  VG Name                vg_notebook
  LV UUID                GwlnJO-AkR4-hVAm-NN89-Op0Q-lIlf-AbmtsC
  LV Write Access        read/write
  LV Status              available
  # open                 0
  LV Size                144.91 GB
  Current LE             37096
  Segments               1
  Allocation             inherit
  Read ahead sectors     auto
  - currently set to     256
  Block device           253:3

Wichtig ist hier der Eintrag "VG Name".

6. Diese Bezeichnung benutzen wir nun mit dem mount-Befehl:
Einbinden der Festplatte:
# mkdir /mnt/mydisk
# mount /dev/vg_notebook/lv_root /mnt/mydisk

Jetzt kann über das Verzeichnis /mnt/mydisk auf den gesamten Inhalt zugegriffen werden! Schnell alles auf ne externe Festplatte kopieren und nie wieder Fedora installieren. Juchuuuuu!

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